30 Jahre Mauerfall – Ein denkwürdiges Jubiläum:
JA definitiv
30 Jahre Reisefreiheit – Wohin es dich zieht:
Nur wenn dein Geldbeutel es zulässt
30 Jahre Wohlstand und Gleichheit für Alle:
Nicht wirklich!
30 Jahre Demokratie und Meinungsfreiheit:
Ist dem wirklich so?
Ich erinnere mich noch an meine Kindheit in der DDR.
Ich bin eine Kind der 69-er Gneration (aber kein Hippikind), denn dies war ein Produkt des „Imperlialismus“ und dies war der „Klassenfeind“.
Meine Kindheit – relativ unbeschwert.
Zwar ohne Westverwandtschaft, was bedeutete:
Statt Wrangler – Boxerjeans,
Statt Milkaschokolade – Schlagersüßtafel,
Statt Coca Cola – Club Cola(die übrigens um Längen besser schmeckte),
Statt Bananen – Grüne Cuba-Apfelsinen,
Statt Jacobs Krönung – Ronde Melange,
Statt Volkswagen – Trabant,
Statt Spanien – Polnische Ostseeküste
Und trotzdem waren wir glücklich.
Wir gingen zur Schule, mal mehr, mal weniger begeistert.
Wir waren stolz auf unser erstes blaues Halstuch, als wir zum Jungpionier wurden.
Wir waren stolz, als wir das blaue in eine rotes Halstuch tauschen und Thälmannpionier werden konnten.
Und wir waren noch viel stolzer, als wir dann endlich alt genug waren, um endlich ein FDJler zu sein. Fast erwachsen hieß das und dass die kleineren Kinder ehrfurchtsvoll zu einem aufsahen.
Es waren Meilensteine der Kindheit und Jugend und man empfand es keineswegs als schlecht, denn wir gehörten zu einer Gemeinschaft und das will jedes Kind und jeder Jugendliche, auch heute.
In der GST machte man den ersten Füherschein für Mopeds mit 15 Jahren.
Als Kind, als Jugendlicher wächst man hinein in eine Gesellschaft, wird ein Teil von ihr, weil man es nicht anders kennt und was man nicht anders kennt, empfindet man nie als schlecht.
Wir haben die DDR nicht als Unrechtsstaat erlebt, weil wir hineingewachsen sind und eine behütete Kindheit und Jugend hatten.
Im Mai 1989 waren wir sogar zum letzten Pfingsttreffen der FDJ in Berlin.
Für uns ein Spaß und Party pur.
Ohne FDJ-Hemd flog man aus der Unterkunft in einer Schule in Weißensee, verbrachte die Nächte in der U-Bahn und danach mit der großen Liebe, die bis heute hält in deren Unterkunft in Bernau – Ein Abenteuer!
Doch nicht jeder hatte in diesem Staat eine Kindheit ohne Repression.
In meiner Lehrzeit begegnete mir dann das Gegenteil.
Da habe ich die ersten Repressalien erleben dürfen.
Nicht am eigenen Leib jedoch am Fall eines Freundes, der während meiner Lehrzeit in meiner Lehrlingsklasse war.
Vom Intellekt her wäre er besser in einer Universität aufgehoben gewesen, doch studieren durfte es nicht, da er nicht in die FDJ eingetreten, sondern christlich geprägt war.
Sowohl in der Lehrzeit musste er, trotzdem er einer der friedlichsten Menschen war, immer wieder zum Direktor, banaler Dinge wegen.
Nachdem er seinen Facharbeiter gemacht hatte, bot man ihm ausschließlich einen Arbeitsplatz in einer der giftigsten und schmutzigsten Betriebe an. Was aus ihm wurde, weiß ich leider nicht, denn er flüchtete aus der DDR, als viel über die ungarische Grenze flohen.
Ich hab damals nicht recht verstanden, warum man ihm solche Steine in den Weg legte.
Erst später, als das fürstliche Leben der DDR-Staatsführung unter Honecker, Mielke und co in der Siedlung Wandlitz aufgedeckt wurde und das ganze Konstrukt „Schein-Sozialismus“ in sich zusammenbrach.
Erst da erkannte man was diese DDR war und wie viele Menschen gelitten haben unter dieser Diktatur.
Wie man Menschen systematisch ausspionierte, drangsalierte, ihnen ihre gesellschaftliche Stellung, Haus und Hof, Familie oder sogar die Kinder nahm, wenn sie das System kritisierten oder ihm gar nicht mehr angehören wollten.

All dies kam 1989 erst ans Licht, als die Menschen auf die Straßen gingen und den Unrechtsstaat zu Fall brachten.

Und auch Staatsmedien wurden damals zu „Wende“-Medien und wie wir heute wissen, nicht immer im positiven Sinn.


Und doch ging vieles in den Wirren und der Euphorie unter, das man hätte besser nicht außer Acht lassen sollen.
Die Aufarbeitung von Stasi und Seilschaften der alten SED sind noch lange nicht abgeschlossen.
LEIDER!
Auch 30 Jahre nach dem Mauerfall wirken die Taten der Stasi und ihrer Schergen noch nach.
Vieles gilt es auch heute noch aufzuarbeiten und über die Ungerechtigkeiten und Taten der Stasi und deren Opfer aufzuklären.

Viele Akten wurden vor 30 Jahren durch die Stasi in diesen letzten Tagen der DDR vernichtet, sodass nach der Wende viele ehemalige, hochrangige SED-Bonzen und Stasi-Funktionäre wieder in „Amt und Würden“ kamen und z.T. hohe Positionen in Verwaltungen und sogar Regierungsgremien besetzen konnten.
Unbehelligt und Ungestraft – auch heute noch!

Wir im Osten wissen heute sehr gut, dass die Wende notwendig war, um ein korruptes und diktatorisches System zu stürzen.
Doch 30 Jahre nach der Wende wissen wir auch, dass der Osten rein äußerlich aussieht, als gäbe es die blühenden Landschaften von denen Kohl damals sprach.
Im Herzen der Menschen brennen im Osten die Fragen, die man uns nie beantwortet hat.
Wohin verschwand das SED-Vermögen?
Das SED-Vermögen wurde von der damals noch existierenden Volkskammer im Juni 1990 unter treuhänderische Verwaltung gestellt. Damit erlosch die Verfügungsberechtigungen der ehemaligen SED.
Trotzdem verschwanden rund 67 Millionen DM, die von unbekannten Genossen noch danach von einer DDR-Bank auf das Konto bei der Cantrade zu überweisen.
Und sogar noch im Dezember 1990 wurden 20 Mio. DM in bar von diesem Konto abgehoben. Natürlich mit der allgemein bekannten alten Schweizer Banken-Diskretion.
Die Nachfolgepartei der SED, die sich heute „Die Linke“ nennte, hat selbst ein nicht unbeträchtliches Vermögen, auch in Form vom Immobilien, die heute satte Gewinne in diese Partei spülen.
Doch Fragen werden kaum gestellt.
Auch die so genannte „Treuhand“ hat im Osten viel Schaden angerichtet, der bis heute den Osten zur „Verlängerten Werkbank“ des Westens gemacht hat.
Nicht nur dass der Osten durch das Verschleudern von Staatsfirmen der DDR, die nicht alle marode und nicht wettbewerbsfähig waren, deindustrialisiert wurde und dadurch nach der Wende etwa 3,5 Millionen Menschen ihre Arbeit verloren und rund 750.000 Menschen vorzeitig in den Ruhestand geschickt wurden.
Die ausgebliebene Nachforschung der Treuhand nach den gigantischen Geldverschiebungen der ehemaligen SED-Genossen sind im wahrsten Sinne des Wortes ein Armutszeugnis.
Denn das Vermögen der SED fußte auch auf Menschenhandel in Form von Häftlingsfreikäufen des Westens für harte Devisen, aus Beschlagnahmung oder besser dem Raum von Eigentum so genannter Desidenten, denen man ihre staatsbürgerlichen Rechte aberkannte.
WELCH EINE SCHANDE
Heute sind krisensichere, nicht prekäre (Leiharbeit und Dauerbefristungen) und vor allem im gesamtdeutschen Schnitt gerecht bezahlte Arbeitsplätze immer noch rare Ware im Osten.
Sprich: „BÜCK DICH WARE“ – unterm Ladentisch
30 Jahre nach der Wende beträgt der Lohnabstand bei Beschäftigten gleichen Geschlechts, im gleichen Beruf und mit vergleichbarer Berufserfahrung 16,9 Prozent.
NACH 29 JAHREN DEUTSCHE EINHEIT – 17 PROZENT LOHNUNTERSCHIED ZWISCHEN OST UND WEST – WELCH EINE SCHANDE
Zudem sind im Osten überwiegend Teilstandorte oder Filialen von Firmen und Konzernen zu finden, deren Stammsitze im Westen liegen und somit deren Hauptanteil des erwirtschafteten Geldes wieder zurück fließt.
Vorteil für diese Firmen und Konzerne – Eine Schließung solcher Standorte (Sprich: Verlängerte Werkbänke) in Krisenzeiten tut weniger weh, als die Belegschaft am Hauptsitz zu entlassen.
PREKÄRER OSTEN DARF MAN GETROST AUCH HEUTE KONSTATIEREN

Man warb in den 90er Jahren mit Billigen Löhnen im Osten, um Investoren anzulocken – Ein absoluter Weg in eine Sackgasse, denn dies schaffte keine festen Standorte und schon gar keine ernsthaften Investoren heran, sondern lockte Dumpinglohnfirmen an und Spekulanten, die in Fördergeldern ihr Goldtöpfchen sahen und fleißig zugegriffen haben.
Man sah sie kommen und gehen und zurück blieben immer wieder die enttäuschten Menschen, die sich Jahrelang und immer wieder mit mehr oder (zumeist) weniger sinnvollen Qualifizierungen, durch die Arbeitsämter herumschlagen mussten, um am Ende wieder oder in noch einen viel schlechter bezahlten Job hineingedrückt zu werden.
Und die Auswirkungen, die sich gerade heute immer mehr zeigen:
Die drohende Altersarmut, durch zu lange und zu schlechte Bezahlung.
Sogar wer kaum arbeitslos in seinem Leben war, allerdings schlecht bezahlt, wird am Ende seines Arbeitslebens, so wie jeder der NICHT arbeiten war, auf Grundsicherung angewiesen sein.
Wer keine Rücklagen bilden konnte, aus den genannten Gründen, gerade im Osten, wird am Ende wieder der Verlierer sein und bevor er in den „GENUSS“ der Grundsicherung gelangen DARF Haus und Hof verkaufen müssen.
WELCH EINE SCHANDE
Und nun 30 Jahre nach dem Fall der Mauer…
…Hetzt man über den Osten, der es satt hat, die Probleme nur immer vor einer Kommunal-, Landtags- oder Bundestagswahl angesprochen aber danach niemals angepackt zu bekommen.
30 Jahre später haben die Menschen im Osten wieder gezeigt, dass sie mit ihren Problemen wieder auf die Straßen gehen müssen, um etwas zu bewegen.
Und wieder sind es, wie damals Teile der Medien, die gern im Interesse von Altparteien „Hofberichterstattung“ machen, WEIL DIESE IN VIELEN MEDIENHÄUSERN ANTEILE HABEN.

PARTEI-Bündnisse werden geschmiedet, die vor 10 Jahren noch undenkbar waren und die man getrost schon als „NATIONALE FRONT“ bezeichnen darf.
Ob Koalitionen mit ROTEN oder/und GRÜNEN, die mittlerweile die absteigenden Altparteien, wie SPD und CDU und auch die FDP vor sich hertreiben und ihnen den Weg diktieren (dürfen, weil diese ihnen sonst die unheilige Allianz verwehren).
WELCH EINE SCHANDE
Man scheut sich auch nicht, mit den gleichen Leuten oder jenen, die man getrost als „NACHFOLGER DES UNTERGEGANGENEN SOZIALISMUS“ sehen darf wieder in ein BETT zu steigen und ihnen wieder Macht in die Hände zu geben.
VOR 30 JAHREN RIEFEN WIR: „DIE STASI IST TOT…“
30 JAHRE NACH DER STASI – IST DER GEDANKE DER DENUNZIATION DES NACHBARN GEGEN DEN NACHBARN WIEDER LEBENDIG.
Gewerkschaften machen mobil und fordern offen zu Denunziation auf:

Man denunziert die Menschen, die auf die Straße gehen, als Nazis und verunglimpft damit die Opfer des Nationalsozialismus.
Man verunglimpft die Menschen im Osten, die den Altparteien nicht mehr ihre Stimme geben, sondern den Protest und die einzige Partei wählen, die im Augenblick die Interessen der Menschen im Land vertritt.

Zuerst als Abgehängte, als ungebildete oder mit niedrigem Bildungsstand bezeichnet, nach der Wahl in Thüringen dann allerdings wieder die Rolle Rückwärts.
Da waren es plötzlich Menschen,
die NICHT ungebildet,
NICHT abgehängt sind,
sondern in der Mitte der Gesellschaft stehen. Und nun sind es gleich Fremdenfeinde.
WELCH EINE FARCE
Aber natürlich ein probates Mittel der vermeintlichen Demokraten, zum durchsetzen von Machtinteressen:
Das Verunglimpft der Menschen als Träger oder Sympathisanten von rechtem und sogar fremdenfeindlichem Gedankengut.
ALL DIES GAB ES AUCH SCHON IN DER DDR
WER SICH DORT NICHT STAATSKONFORM VERHIELT WAR:
„DER KLASSENFEIND – GESTEUERT VON NAZIS AUS DEM WESTEN…“
EIN PROBATES MITTEL DER EINSCHÜCHTERUNG – DAMALS WIE HEUTE
Und viele glauben es sogar, da es in den „Staatsmedien“, so wie früher fleißig propagiert wird.
+++UND WAS IN DEN MEDIEN LÄUFT, DAS MUSS WAHR SEIN+++
So wie dieser Tweet eines „Spiegel“ Reporters, der für seine Hetze sogar vom „Focus“ als Kritik bekam:
Zitat Kolumne von Jan Fleischhauer:
„Solche Aufrufe zu mehr Hass sind ein Eingeständnis des Scheiterns.
Wer davon träumt, sechs Millionen Wähler zu ächten, hat den politischen Kampf aufgegeben, wäre meine Schlussfolgerung.
So jemandem bleibt nur, den „Nazi-Notstand“ auszurufen, so wie es die Stadt Dresden gerade getan hat.“
Auch der Verfassungsschutz geht einen Weg, der bedenklich ist.
Extremismus zu bekämpfen ist dessen oberste Pflicht, doch auf einem Auge blind zu sein, nämlich auf dem LINKEN wird diesem Land noch sehr teuer zu stehen kommen.
Auf der Seite des Bundesamtes für Verfassungsschutz liest man dies:
+++LEIDER KEINE HOTLINE FÜR DAS MELDEN VON LINKSEXTREMISTEN VERFÜGBAR+++
Dabei ist der linke Terror auch belegbar und zwar vielfach:

Antifa und deren geistige Mütter und Väter sind heute allzeit präsent und dürfen sie sogar, gesellschaftlich gefördert Soziale Netzwerke überwachen
Und sogar zur neuen Meinungspolizei werden ehemalige Mitarbeiter der Stasi, wie Anetta Kahane, alias IM Victoria ernannt und staatlich, sehr fürstlich alimentiert.
MAN TOLERIERT DAS LINKE SPEKTRUM SCHEINBAR – BIS ES JENEN, DIE DEREN GESTIGES GEDANKENGUT HEUTE NOCH UNTERSTÜTZEN SELBER TREFFEN WIRD.
Und deren Gedankengut fußt in den Idealen der DDR – Diktatur
Die Mordlust der RAF sollte schon noch ein Begriff sein, ODER?
30 Jahre Mauerfall und man befragt die Menschen im Osten, ob sie die DDR zurück haben wollen und freut sich, verkünden zu dürfen, dass es ein Teil der AfD-Wähler dies vermeintlich möchten.
Man hat aber vergessen zu fragen, was die Menschen, die Teil davon waren vielleicht heute gern so hätten, wie damals und was nicht.
Die soziale Absicherung, keine Sorgen um Rente, keine Sorgen die gesundheitliche Versorgung nicht mehr bezahlen zu können, keine Sorgen um einen drohenden Arbeitsplatzverlust.
Diese Dinge wünschen sich nicht wenige und nicht unberechtigt zurück, denn diese Dinge bekommen unsere heutigen Politiker NICHT in den Griff.
Die andere DDR und die politischen Verhältnisse, die will in diesen Zügen keiner mehr haben.
Allerdings was heute mit den Kritikern dieser Irrsinnspolitik gemacht wird, ist nicht viel besser, als früher.
Der Weg der hier beschritten wird, Extremismus NUR von einer Seite zu beobachten, vor allem aber die >>Denunziation des Bürgers durch den Bürger<< NEU aufzulegen, ist für mich erschreckend.
Man sollte das NIE vergessen und darum ist ein Erinnern daran enorm wichtig!
Vor allem aber immer noch:
STASI- und SED-VERBRECHEN AUFARBEITEN
Euer Matze Lentzsch
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