SARS Covid-19 Pandemie – Die Chance auf Rückkehr zur lokalen Wirtschaft (Teil 2)

Wir brauchen eine Abkehr von globalen Wirtschaftsstrukturen, die man schon seit Jahrzehnten als angebliche Heilsbringer und zum Wohle der Bevölkerung jedes Europäischen Landes, im Interesse von Multinationalen Konzernen im Verbund mit Bundes- und EU-Politk, zumeist hinter verschlossenen Türen auskunkelt.

+++Kurzum auch als Lobbyismus bezeichnet+++

Hier ein Bericht aus dem Lobbyreport 2019 des Vereines „Lobbycontrol„:

Lobbyreport EU: „Konzerne haben zu viel Macht in Europa


Bei Arzneimitteln und Ärzten abgehängt durch Lobbyismus:
Politisch initiierter Lobbyismus durch die Gesetzlichen Kassenverbände sorgte schon vor dem Jahr 2000 für extreme Sparmaßnahmen im Gesundheitsbereich.

Das „Gesundheitspaket“ von 2001, der damaligen SPD-Gesundheitsministerin Ulla Schmidt kostete Zehntausende Arbeitsplätze und ließen viele Pharmahersteller abwandern – nach China und Asien.

Resultat: im letzten Jahr (2019) waren rund 800 Medikamente in Deutschland zeitweise NICHT verfügbar.

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Gründe:

  • Durch oftmals schlechte Arbeits- und Produktionsbedingungen in diesen Ländern verunreinigte Wirkstoffe und Medikamente
  • Engpässe durch lange Lieferzeiten oder , wenn oben Genanntes eintrat, lange Nachlieferzeiten
  • Deutschland wurde mehr und mehr unattraktives Lieferziel, für proftable Medikamentenhersteller

Im Übrigen ist auch der heutige Ärztemangel und die hohen Medikamentekosten für die Patienten und die Leistungskosten für die Ärzte im Endeffekt auch auf diese Sparmaßnahmen zurückzuführen.

Diese Gesetzgebung ist auf die damalige RotGrüne Regierung zurückzuführen, die dieses Gesetz OHNE DEN BUNDESRAT und durchdrückte:

Hier ein Artikel im „Ärzteblatt“ von 1995: Die Bundesärztekammer benannte es 1996 schon: „zu Lasten von Patienten und Ärzten versucht man einen Kassenstaat aufzubauen“)

Auch der Versuch einer Klage vor dem Verfassungsgericht, weil der Bundesrat übergangen worden war, wurde abgeschmettert:

Hier ein Artikel der „FAZ“ von 1996: „Sparmaßnahmen im Gesundheitswesen verfassungsgemäß“


Globalisierung und Outsourcing(Auslagerung) – Das Übel unserer Wirtschaft

Das Reich der Mitte (China) war 2019, laut einer Sonderauswertung des Deutschen Industrie-und Handelskammertag e. V. (DIHK) mit einem Anteil von 40 Prozent (Vorjahr 39 Prozent) der im Ausland investierenden deutschen Industrieunternehmen das beliebteste Investitionsziel außerhalb der Europäischen Union.


Auslagerung von Nahrungsmittelproduktionen und Agrarwirtschaft

Nahrungsmittel werden seit Jahren in Massen importiert, anstatt sie im Inland zu produzieren.

Milch und Milcherzeugnisse, Fleisch und Fisch sowie verarbeitetes Obst und Gemüse…

Im Jahr 2019 importierte Deutschland Milch und Milcherzeugnisse im Wert von rund 6,9 Milliarden Euro.

Der Gesamtwert der Nahrungsmittelimporte summierte sich zuletzt 2019 auf rund 49,2 Milliarden Euro.


Wer heute im Supermarkt Gemüse, Obst und andere Lebensmittel einkauft, der kauft (so gern er auch regional kaufen möchte) zumeist importierte Lebensmittel ein.

Ganz gleich ob diese Produkte auch hier im Land produziert werden könnten.


Schon im Jahre 2010 stellte man fest, dass die Nutzung von Agrarflächen im Ausland sich zahlenmäßig auf die Nettoimporte von angebauten Nahrungsmitteln binnen 10 Jahren, von 3,8 Millionen Hektar (im Jahr 2000) auf 5,5 Millionen Hektar (im Jahr 2010) erhöht hatte.

Deutschland importiert Ernährungsgüter, die einer Fläche von insgesamt 18,2 Mio. Hektar entsprechen, das ist mehr als die landwirtschaftlich genutzte Fläche Deutschlands.

Diese Zahl macht also vor 10 Jahren schon die gestiegene Abhängigkeit Deutschlands bei Ernährungsgütern vom Ausland deutlich.

Dazu hier der Artikel in der „Welt“: „Deutschland ist abhängig von Agrarfeldern im Ausland“, sowie von 2012 auf der Seite „Pflanzen-Forschung-Ethik.de„.


Es wird Zeit die regionalen Agrarwirtschaft wieder zu fördern und heimischen Agrarprodukten auch von heimischen Herstellern wieder die angemessene Bedeutung zu verleihen.

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Ohne regionale Landwirtschaft ist die Versorgung in Krisenzeiten NICHT sicher (Bildquelle: M.Becker)

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WANN KEHREN WIR AB VON DER GLOBALISIERTEN WIRTSCHAFT UND KEHREN ZURÜCK ZUR NATIONALEN- UND REGIONALEN WIRTSCHAFTSFORM?


Die Kritiker höre ich jetzt schon schreien, dass regionale Wirtschaftskreisläufe überholt und kleinteiliger sind, als eine globalisierte Wirtschaft, da diese angeblich eine gerechtere Wirtschaft für alle Länder der Welt wäre…

Das redet man den Menschen schon seit Jahrzehnten ein.

Grenzenlose Reisefreiheit der Menschen muss auch gleichbedeutend sein, mit der „Grenzenlosen Reisefreiheit“ der Waren.

Diese Corona-Krise aber zeigt uns, dass es eine Sackgasse ist, denn dadurch werden wir in solchen Krisen handlungsunfähig.

+++Warum muss KLEINTEILIG denn schlecht sein?+++Warum sollte REGIONAL denn überholt sein?+++

Wer zieht den Nutzen aus globalisierter Wirtschaft?

Diese Frage kann sich jeder selbst beantworten, wenn er den Blick auf die globalisierten und lobbyistischen Strukturen Multinationaler Konzerne richtet.


Gut aufgestellte und ausgebaute, nationale und besser noch regionale Wirtschaftskreisläufe, sind weitaus resilienter und krisensicherer, als das „Höher-Schneller-Weiter-Modell.


Was spricht dagegen, sich in Zukunft krisensicher und weitestgehend unabhängig zu machen von der globalisierten Wirtschaft?

Vieles gab es schon…in der damaligen DDR! Notgedrungen, da wenige Ressourcen vorhanden – ABER es funktionierte in einigen Teilen ganz gut.


Nutzung von ländlichen (auch privaten Ressourcen) zur Versorgung der Bevölkerung (und damals Republikweit).

Ich selbst wohne in solch einem ländlichen Raum im Süden Brandenburgs.

Hohenleipisch, mein Heimatort(mit 2.027 Einwohnern), liegt idyllisch im „Naturpark Niederlausitzer Heidelandschaft„.

Hohenleipisch (Amtsgemeinde Plessa) war bis 1990 eines der, in der DDR bekanntesten und fruchtbarsten Kirschen- und Erdbeeranbaugebiete.

Ich kann mich noch sehr gut an die sesonale Erntezeiten erinnern.
Durch staatliche Annahmestellen, die den privaten Produzenten die Früchte abkauften wurden diese dann in der gesamten Republik verkauft.
Wir haben sogar einmal Besuch einer Familie aus der Erzgebirgsstadt Schneeberg bekommen, diese hatten Erdbeeren von uns gekauft und im Korb die Karte von der Annahmestelle gefunden.
Daraus wurde sogar eine Freundschaft.

Heute aber und schon seit den 90-er Jahren liegen diese privaten „Plantagen“ brach und verroten vor sich hin…!

Wozu brauchen wir aber Erdbeeren und Kirschen aus Spanien, Polen, Italien oder der Türkei und Gurken aus Holland?
Wenn uns diese Krise hier eines lehren sollte, so ist es, dass wir zurück müssen zur regionalen Wirtschaft und zwar nicht nur im Kleinen, sondern im Großen.
Leben und Leben lassen.
Was importiert werden muss, wie Südfrüchte, das sollte und kann dann auch seinen Preis haben, doch alles andere sollte regional produziert werden.


Und Regional ist begehrt, so wie bei uns im Landkreis Elbe-Elster.

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Regionalsiegel des Landkreises Elbe-Elster/ Bildquelle: Regionale Wirtschaftsförderungs- gesellschaft Elbe-Elster mbH

Im Rahmen des Modellvorhabens „Land(auf)Schwung“ hat die „Regionale Wirtschaftsförderungsgesellschaft Elbe-Elster mbH“ seit 2017 ein neues regionales Qualitätssiegel entwickelt.
Es wird nur an Produkte von Unternehmen verliehen, die in unserem Landkreis Elbe-Elster ansässig sind und ihre Erzeugnisse hier herstellen oder verarbeiten.
Aktuell sind über 500 Produkte von über 40 Unternehmen mit dem Siegel ausgezeichnet.



Regionale Energieversorgung mit Bürgerbeteiligung gegen teure Energie – Statt überteuerte Konzernabhängige Energie mit noch teurerer EEG-Umlage.
Wer nach „grüner“ Energie schreit und trotzdem den Verbrauchern nicht noch mehr Kosten aufbürden will, wie es derzeit die Politik tut (Stichwort CO2-Steuer), den sollte dies hier am Herzen liegen:

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Foto: Ausstellung „Futurium“„Autake, kommunale Energieversorgung“

Kommunen und Städte, die sich vom teuren, überfinanzierten Energiekonzern-Netzen lösen, sich selbst versorgen, indem sie jeden Bürger in die Versorgung mit einbinden und natürlich beteiligen.

Es funktioniert schon in Feldheim bei Treuenbrietzen (Brandenburg)

Unbenannt

Bildquelle: WikipediaEigene und vor allem Krisensichere Energieversorgung

Ein geeignetes, autarkes Versorgungsnetz versetzen die angeschlossenen Endverbraucher einer Region in die Lage, sich von der Preisspirale von übermächtigen Energieversorgern zu lösen

Die Beteiligung der Bürger sichert unabhängige, stabiles und vor allem kostengünstigere Strompreise.

Sichere Arbeitsplätze

Durch die Planung, den Bau und die Wartung der eigenen, kommunalen Anlagen, werden bestehende Arbeitsplätze in örtlichen Unternehmen gesichert und neue Jobs geschaffen.

Unser Landkreis Elbe-Elster hat ein Pilotprojekt bei dem Wasserstoff aus Wind und Sonne produziert wird

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Bildquelle: „Enertrag“ Wasserstoff aus Wind und Sonne für den Landkreis Elbe-Elster

Das Unternehmen „Enertrag AG“ arbeitet an seinem Projekt: Wasserstoffdrehscheibe Bahnsdorfer Berg (Landkreis Elbe-Elster)“.


Es gäbe noch viel mehr, was man mit regionaler, statt globaler Wirtschaft realisieren könnte.

Leider stehen dem aber die Globalisierungslobby und die oft nur allzu WILLIGE Politik gegenüber – Vor allem aber IM WEGE.


Nach dieser Krise könnte die Wirtschaft, nicht nur in Deutschland am Boden liegen. Wie sehr, das hängt vom Verlauf und der Dauer dieses „Ausnahmezustandes“ ab.

Auf jeden Fall sollte man endlich von der Glorifizieren des „Globalen Denkens“ abkehren, denn das grenzte schon mehr und mehr an eine Art „Größenwahn“.

Sodom und Gomorra – bis zum „Jüngsten Gericht“.

Man hat es übertrieben.

Ich hoffe die verantwortlichen Politiker lernen daraus, denn nach der Krise ist vor der Krise, ganz gleich ob diese den Namen:

„CORONA“, „BLACKOUT“,“ JAHRHUNDERTSTURM“ oder „JAHRHUNDERFLUT“ trägt.

Voraussetzung für das alles hier angesprochen ist natürlich ein steigendes Lohngefüge mit weniger Steuerlasten für Arbeitnehmer und auch Arbeitgeber und zwar flächendeckend.

Denn nur wer auskömmliche Arbeit hat, der kann den Kreislauf des gut finanzierbaren Lebens auch mitbestimmen.

Ihr Matze Lentzsch


Teil 1 lesen Sie hier: „Corona – Der Fingerzeig zum Ausstieg aus der Globalisierung – Rückkehr zur lokalen Wirtschaft (Teil 1)“


Lesen Sie mehr zum Thema:

„Kliniknotstand – Freiwillige nähen Schutzmasken – Krisenfall trifft auf politisches Versagen im Gesundheitssystem“

„Das erneute „coronale“ Versagen der Globalistin Merkel“

 


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