Gastbeitrag von Ines Laufer: Zensur, Meinungswillkür und meine publizistische (Aus-)Löschung bei fisch+fleisch

Gastbeitrag von Ines Laufer

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Das neue Jahr begann für mich mit Heimatlosigkeit, wenn auch nur im übertragenen Sinne, denn ich wurde aus meiner publizistischen „Heimat“ – der Bloggerplattform fisch+fleisch – verbannt und meine Arbeit eines Jahres (aus)gelöscht.

„Meinungsfreiheit“ bei fisch+fleisch als Etikettenschwindel

Der Grund, warum ich mich dort vor einem Jahr überhaupt niedergelassen habe, war der großzügige Anspruch auf „Meinungsfreiheit“, den sich die Plattform auf die Startseite schreibt. „Jede Meinung, die gesetzlich zugelassen ist, dürft Ihr auf unserer Plattfom veröffentlichen“ – so wirbt fisch+fleisch um Blogger.

Leider scheint sich nun auch dort das Prinzip durchzusetzen: „Wer am lautesten nach Zensur ruft, gewinnt“.

In den letzten 12 Monaten veröffentlichte ich auf fisch+fleisch 26 Artikel, von denen jeder Einzelne zu den „meistgelesenen Beiträgen“ avancierte. Die – mit Werbung versehenen – Beiträge wurden mehr als 55.000 mal auf Facebook geteilt, hunderttausende Male gelesen, über 2.000 Mal kommentiert und von vielen externen Bloggern und Webseiten verlinkt.

Auf diese Weise habe ich tausende neue Leser für f+f generiert, von denen etliche sogar als Blogger blieben und mit ihrem Content nun ebenfalls zum (Über)Leben der Plattform beitragen. Ein Blog bzw eine Bloggerplattform lebt schließlich von wertvollen Inhalten, die den Nerv der Leser treffen, es geht darum, wahrgenommen und von vielen gelesen zu werden – das ist überhaupt der Sinn und Zweck eines Blogs.

Ich war für fisch+fleisch mithin ein ebenso willkommenes wie billiges „Zugpferd“, das fleißig und brav für eine enorme Ausweitung der Reichweite, Leserzahl und Aufmerksamkeit sorgte – und das sich aus den ständigen, infantilen Zankereien gewisser Blogger untereinander, die sich mit Vorliebe persönlich und unter der Gürtellinie beharken, stets raushielt.

Vom Zugpferd zur Persona non Grata – so schnell gehts

Dann bekam ich zufällig mit, wie kurz vor dem Jahreswechsel eine f+f Administratorin willkürlich einen Artikel zensierte und damit gegen das selbsterklärte Prinzip der Meinungsfreiheit handelte:

Das im Grunde harmlose und vollumfänglich von der Meinungsfreiheit gedeckte, faktenbasierte Meinungsstück „Realität für Sozialromantiker“ meiner geschätzten Bloggerkollegin Vera Schmidt war einfach gelöscht worden.

Darin wertete die Autorin eine recht aktuelle Veröffentlichung des Magazins Standard zur Kostenbilanz unterschiedlicher Migrationsgruppen aus und formuliert ein ebenso folgerichtiges wie schlüssiges, nüchternes Fazit:

„Zuwanderung von massenhaft ungebildeten Menschen mit Weltbildern, die man bestenfalls „inkompatibel“ nennen kann, in unsere westliche Hochleistungsgsellschaft wird IMMER ein Verlustgeschäft bleiben!“

Diese Aussage sorgte bei einer ebenfalls auf f+f bloggenden Linken für derartige Schnappatmung, dass sie den Beitrag mangels sachdienlicher Argumente und rhetorischer Feinsinnigkeit als „geistigen Sondermüll“ verunglimpfte, gefolgt von Plattitüden Wie kann Frau Schmidt es wagen, so über Menschen zu sprechen? Wie tief sind sie gesunken, Frau Schmidt?“ und dem lauten Schrei nach Zensur des Beitrages und überhaupt nach dauerhafter Zensur von Vera Schmidt, deren Meinung man künftig gleich „im Keim ersticken“ sollte.

Ja, doch – so geht es schon mal zu auf einer Plattform für „Meinungsfreiheit“

Auf diese Zensur-Rufe hin wurde der Artikel von Vera Schmidt von fisch+fleisch tatsächlich gelöscht, mit der Begründung, das Fazit sei – Achtung –  „menschenfeindlich“.

Adé, Meinungsfreiheit!

Es ist mein unkorrumpierbares Unrechtsbewusstsein, das mich auch dann handeln lässt, wenn mich ein Unrecht gar nicht persönlich betrifft. Und in diesem Fall geht es um eine Frage des Prinzips und besorgniserregende Tendenz zur Zensur.

Ich fragte also direkt bei den Administratoren von fisch+fleisch nach, worin denn konkret die „Menschenfeindlichkeit“ der sachlich hergeleiteten, rechtlich einwandfreien Aussage von Vera Schmidt bestünde – und ob es wirklich dem Prinzip „Meinungsfreiheit“ zuträglich sein könne, dem sinnbefreiten Zensurgeschrei einer oder mehrerer wuttobender Linker nachzugeben.

Die von der Administratorin „Anja“ respektlos an mich hingerotzte Antwort lautete sinngemäß: „Das ist unser Haus, hier machen wir die Regeln, wenn es Dir nicht passt, dann geh’doch woanders hin“…

Aha, man fühlte sich wohl ertappt.

Als ich daraufhin höflich anriet, in diesem Fall sollte ehrlicherweise die von f+f  beschworene Meinungsfreiheit in Meinungswillkür umbenannt werden, wurde ich ohne Vorwarnung gesperrt, hatte keinen Zugriff mehr auf mein Profil, meine Kontakte und meinen neuen Artikel, an dem gerade arbeitete.

Meinungsfreiheit endet bei fisch+fleisch also dort, wo unbequeme Fragen zu offensichtlichen Zuwiderhandlungen gegen das eigene Prinzip der Meinungsfreiheit gestellt werden und sich die Admins ertappt fühlen.

Da ist ja sogar das als Sperr- und Lösch-Netzwerk bekannte Facebook toleranter!

Ich hatte mich schon zuvor mit anderen Bloggern ausgetauscht – und von mehreren Seiten erfahren, dass sie ebenfalls mit der arroganten „dann geh’doch!“-Attitüde abgespeist wurden, wenn die Administratoren offenbar keine Lust auf die angemessene Klärung problematischer Sachverhalte hatten.

So wird das aber nichts mit echter Meinungsfreiheit – und es ist vor allem zutiefst respektlos gegenüber jenen Menschen, die die Plattform am Leben halten mit ihren Artikeln und Kommentaren.

Und in meinem Fall hatte ich lediglich eine sachliche Begründung angefragt – denn wenn die Meinungsfreiheit bereits dort aufhört, wo man anhand von Zahlen und Fakten für die massenhafte Migration ungebildeter Menschen mit inkompatiblem Welt- und Wertesystem eine negative Kostenbilanz resümiert, verkommt die „Meinungsfreiheit“ zum puren Etikettenschwindel.

Gemeinsam mit der Bloggerin „Isabella“ brachte mich die abwertende „Friß-oder-stirb-Antwort“ auf die Idee, doch einmal zu testen, ob und welchen Unterschied es machte, wenn die Top-Blogger und Kommentatoren tatsächlich einmal für ein paar Tage „woanders hingingen“, wie von den f+f-Administratoren so selbstgefällig angeraten:

Wir beschlossen, vom 01. bis 03. Januar, aus  Sorge um die Meinungsfreiheit bei fisch+fleisch und aus Protest gegen das Nachgeben gegenüber der ungerechtfertigten linken Zensurbestrebung im Fall von Vera Schmidt

– keinen Blogbeitrag auf fisch+fleisch zu veröffentlichen,

– keine Fische zu vergeben,

– keinen Beitrag zu kommentieren und

– die Seite nicht aufzurufen, sowie die Aktion mit einem „offenen Brief“ an fisch+fleisch als Diskussionsgrundlage zu begleiten.

Ich schrieb ca. 50 Blogger an mit der Einladung, diese völlig legitime  Abstinenz-Aktion zu unterstützen und stieß auf große Resonanz und Zustimmung. Innerhalb kürzester Zeit wollte schon die Hälfte der Blogger mitmachen…

(Aus)Löschung aufgrund gekränkter narzisstischer Eitelkeit

Das Ende der Geschichte ist schnell erzählt: Die ebenfalls auf f+f verkehrende „kerosina apfelkern“ fühlte sich bemüßigt diese – als persönliche Nachricht verfasste – Abstinenz-Einladung auf fisch und fleisch zu veröffentlichen, ein Riesen-Fass aufzumachen und sich darin zu versteigen, mir und „Isabella“ zu unterstellen, die Plattform „zerstören“ zu wollen – ohne dass wir je darauf reagieren konnten, da wir ja gesperrt waren.

Nun haben auch die abstrusesten Meinungen  – soweit sie keine Rechtsgüter verletzen – ihre Berechtigung. Das trifft auf Holzfuß-Bose nur bedingt zu, denn die scheint nicht begriffen zu haben, dass das Internet kein rechtsfreier Raum ist – und dass persönliche Nachrichten grundsätzlich NICHT ohne Zustimmung der Verfasser veröffentlicht werden dürfen., (vgl. Hanseatisches OLG, 7W5/13).

Auch bekam sie Gegenwind von anderen Bloggern:

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Für das offenbar angeschlagene Nervenkostüm der fisch+fleisch-Initiatorin Jelincic jedenfalls reichte die geplante Abstinenz-Aktion, die eine harmlose Antwort auf das eigene Anraten, doch „wegzubleiben“ war, um mit der dauerhaften Verbannung der plötzlichen „Unruhestifter“ Isabella und mir, sowie der (Aus)Löschung all unserer Artikel zu antworten.

Isabella, die gerade wieder einmal die „beliebteste Kommentarorin“ der Plattform geworden war, schrieb dazu in ihrem „Servus-Blog“, der genau zwei Minuten online war vor seiner Löschung durch fisch+fleisch:

„Wenn das die Wertschätzung ist, die man Bloggern (in meinem Fall 141 Blogs in 19 Monaten) und Kommentatoren entgegenbringt und sie binnen 24 Stunden löscht, dann passt das für mich schon. Better late than never weg von hier…

…wenn man meint, dass die Plattform untergeht, wenn einige User 3 Tage lang nicht schreiben, und mich deshalb lieber auslöscht als sich eventuell einer Diskussion zu stellen, dann wünsche ich mal viel Glück dafür, dass sich eine gewisse Unzufriedenheit von selbst in Wohlgefallen auflöst.“ “

Aber gegen gekränkte narzisstische Eitelkeit haben Vernunft und die wertvollen Beiträge von Isabella und mir und deren Nutzen für die Plattform keine Chance.

Fehlender Respekt

Um in Zukunft solidarische Kritik an ungerechtfertigten Löschungen quasi im Keim zu ersticken, setzte die fisch+fleisch-Initiatorin Jelincic noch eine öffentliche Drohung an Vera Schmidt ab mit der Botschaft, sie solle künftig Informationen zu zensorischen Fehlentscheidungen nicht „herum erzählen“, denn auf die möglicherweise folgende Empörung (=“Gräben“) stehe man nicht und toleriere sie auch nicht. Die Einforderung von „Respekt“ durfte ebenfalls nicht fehlen.

Wenn ich etwas daraus etwas lerne, dann dass die fisch+fleisch-Administration nicht den blassesten Schimmer zu haben scheint, was RESPEKT überhaupt bedeutet.

Respekt ist nämlich, die Arbeit der Bloger zu re-spek-tie-ren und nicht mit fadenscheinigen Ausreden zu löschen, nur weil der Inhalt einer strammen Linken nicht passt! Nur mal so als Beispiel.

Jelincic & Co. fehlinterpretieren „Respekt“ schlichtweg als den Verzicht auf klare kritische Ansprache – so wie ich sie stets gepflegt habe – sie fehlinterpretieren „Respekt“ als Verzicht auf angemessene Reaktionen auf offensichtliche Fehlenentscheidungen und den Unwillen, diese zu korrigieren, sie verwechseln „Respekt“ mit schlichter Heuchelei, Duckmäusertum und Speichelleckerei.

Ich bin und bleibe ein unbequemer Geist, beharrlich, wenn es darum geht, Missständen und Ungerechtigkeiten auf den Grund zu gehen.

Ich lass’mich nicht für dumm verkaufen mit überheblichen Phrasen à la „das ist halt menschenfeindlich“ – wo es um pures Einknicken vor linken Zensurfantasien geht. Gerade dann laufe ich zur Hochform auf, fordere Belege, Begründungen, lege den Finger in die Wunde und scheue nicht die direkte, kritische Auseinandersetzung.

Und ich kann wunderbar damit leben, dass Opportunisten, Kleingeister, Feiglinge und andere charakterschwache Figuren ein Problem damit haben und ihre 5 Minuten Überlegenheit am Lösch-Button auskosten oder hämische Schadenfreude verspüren und ihre eigene Verderbtheit zelebrieren.

Publizistisches Exil

Meinen lieben Bloggerkollegen David Berger (Philosophia Perennis) und Jürgen Fritz (Jürgen Fritz Blog) danke ich von Herzen, meinen Abhandlungen und Texten eine „neue Heimat“ zu geben.

Nach und nach werden ältere, derzeit heimatlose Artikel auf diesen Blogs erscheinen. Einige meiner kritischen fisch+fleisch-Beiträge sind hier bereits seit längerem zu lesen:

Die tieferen Gründe für die enorme Gefährlichkeit und Gewaltkriminalität der Immigranten

„Wir schaffen das“ müsste in Wirklichkeit heißen: „Wir schaffen unsere Zivilisation ab“

Die ersten Straflager für politische Gefangene sind nur noch eine Frage der Zeit

Merkel, der importierte Antisemitismus und die blinden Flecken der jüdischen Gemeinden

Warum ich die AfD wählen werde

Wie RTL in einem Bericht über Fakenews jede Menge Fakenews verbreitet (der Artikel, auf den in diesem Beitrag Bezug genommen wird, „Die Flüchtlingskriminalität zwischen Fakten und Medienlügen“, ist bei Journalistenwatch zu finden)

Von Journalistenwatch wurden außerdem folgende Beiträge übernommen:

Die extreme Kriminalität der „Flüchtlinge“ – und warum wir der Kriminalstatistik trauen dürfen

Die erfundene Realität des „Kriminologen“ Christian Pfeiffer

Demografischer Wandel, massenhafte Armutsmigration und der politische Wahnsinn in Deutschland

Die „Flüchtlings“-Kriminalität zwischen Fakten und Medienlügen

Flüchtlinge sind bis zu 20 Mal krimineller als Deutsche – die Flüchtlingskriminalität in Zahlen, Fakten und Beweisen

Ines Laufer

Nachtrag von mir: „Auf Jürgen Fritz Blog“ gab es noch eine, schon in meinem vorherige Beitrag erwähnte Gegendarstellung von Silvia Jelincic, der ehemaligen Gründerin der Blogseite, mit Verlinkungen auf den besagten Diffamierungsblog des erwähnten Bloggers, der auch mich verbal angriff.

Danach auch der besagte Blogbeitrag von Vera Schmidt, um den es auch in dem Fall ging:

https://juergenfritz.com/2018/01/10/vera-schmidt-geloescht/

Ich brauche wohl nicht zu erwähnen, auf wessen Seite ich stehe…

Euer Matze Lentzsch


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Kommentare

3 Antworten zu „Gastbeitrag von Ines Laufer: Zensur, Meinungswillkür und meine publizistische (Aus-)Löschung bei fisch+fleisch“

  1. Avatar von Andreas Franke

    Dürfen wir uns noch den Luxus einer Meinungsfreiheit leisten?! (frei nach Bismarck: „Leisten wir uns den Luxus eine eigene Meinung zu haben.“ Zuerst ist der Mensch … dann das Gesetz, dass durch Menschen geschaffen wurde. Die Meinung des Menschen ist seine Meinung und nur dann werden wir in einer Freiheit leben … wenn wir die Meinung des Andersdenkenden ehrlich akzeptieren… nach R. Luxemburg „Freiheit, ist immer die Freiheit des Andersdenkenden“- Euer Andreas Franke

    1. Avatar von matzelentzsch

      Genau Andreas, die Freiheit der freien Meinung ist ein Grundrecht in der Demokratie. Vorausgesetzt, wir leben noch in einer. Wie sich die Dinge entwickeln, sehe ich eher eine Autokratie, besser gesagt eine Eurokratie auf uns zukommen. Ein Monsterstaat EU, der für die Bürger schon gar nicht mehr erreichbar sein wird. Wenn wir heute nicht darum kämpfen, werden wir die Freiheit der Meinung verlieren. Und ja den Luxus MÜSSEN wir uns sogar leisten. Einen herzlichen Gruß von mir an Dich!

  2. […] Ines Laufer hatte im vorigen Jahr eine Abhandlung darüber veröffentlicht: […]

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